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Schulterschmerzen – wenn Deine Rotatorenmanschette Probleme macht

Aktualisiert: 20. Aug. 2021

Impingement und Rotatorenmanschettenrisse sind weitverbreitete Probleme im Bereich der Schulter. Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Schulterproblemen haben Menschen, welche beruflich die Arme ständig auf Schulterhöhe oder über Kopf halten müssen (Coiffeur, Elektriker...), oder Wurfsportler. Die Schmerzen sind im Anfangsstadium meist im Bereich der vorderen Schulter nach Belastung, es können aber auch schon alltägliche Aufgaben Schmerzen auslösen. In der Akutphase raubt es einem oft sogar den Schlaf, da die Schulter in keiner Position schmerzfrei ist. Ausstrahlende Schmerzen in den gesamten Arm oder Kraftverlust können ebenfalls dazukommen.

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Doch wie kommt es dazu?

Das Schultergelenk ist sehr komplex, viele Strukturen können Beschwerden machen. Rein anatomisch ist das Schultergelenk sehr mobil. Daher verliert es aber an Stabilität. Diese ist nämlich nicht durch die Knochenform gewährleistet wie bei der Hüfte, sondern vor allem durch die Bänder und die Muskulatur. Daher ist es nicht erstaunlich, dass Veränderungen in der Spannung der Bänder, wie zum Beispiel nach einer Schulterluxation, oder durch eine Koordinationsstörung der Muskulatur wie bei Entzündungen oder Einrissen der Sehnen zu Problemen kommen kann.

Hauptsächlich ist bei der Muskulatur die Rotatorenmanschette für die Stabilität und Steuerung der Feinmotorik des Gelenks zuständig. Dies sind vier Muskeln, welche das Gelenk von drei Seiten eng umfassen und die Kapsel verstärken. Durch chronische Überlastung oder auch traumatische Verletzungen können dabei Risse entstehen, welche die Funktion beeinträchtigen. Die Sehnen können entzünden oder Kalk einlagern, was dann zum Impingement- oder Engpasssyndrom führt.


Veränderte Zugverhältnisse bei der Gelenkskapsel und den Bändern, können dazuführen, dass die Schulter zu beweglich wird und so die Rotatorenmanschette überlastet. Neben der Rotatorenmanschette, kann auch die Knorpelspange um das Gelenk verletzt werden, oder die Sehne des Biceps, einem Muskel am vorderen Oberarm. Dies alles kann zu Irritation der Strukturen und schlussendlich zu Schmerzen führen.


Neben dem Schultergelenk selbst, ist die Verbindung des Schulterblatts am Brustkorb, die Gelenke ums Schlüsselbein und die Wirbelsäule ebenfalls wichtig. So kann eine Störung dieser Gelenke die Stellung des Schultergelenks beeinflussen und ebenfalls ein Faktor in der Entstehung der Beschwerden sein. Zum Beispiel bedeutet eine steife, runde Brustwirbelsäule eine Einschränkung für die Beweglichkeit des Schultergelenks. Auch die Position des Gelenks ist verändert. Dies kann eine schnelleren Abnutzung der Strukturen bedeuten.


Was kannst Du tun, wenn Deine Schulter Dir Probleme macht?

Wichtig ist es, bei anhaltenden Beschwerden zu reagieren. Wenn zum Beispiel nach dem Fensterputz im Frühling die Schulter durch die Überlastung zwei Tage schmerzt, ist das noch nicht tragisch. Ist der Schmerz aber nach Wochen immer noch nicht abgeklungen, macht es Sinn, dies physiotherapeutisch zu behandeln.

Wichtig ist eine genaue Untersuchung der Symptome und Einschränkungen. Diese bestimmen die Wahl der Therapie. Meist können durch langsamen Aufbau der Muskulatur die Schulterbeschwerden wirkungsvoll behandelt werden. Manchmal ist anfänglich eine zusätzliche medikamentöse Therapie sinnvoll.

Eine Operation ist in vielen Fällen nicht notwendig, oder bringt laut der Forschung häufig keinen zusätzlichen Nutzen. Diese ist vor allem in folgenden Fällen in Betracht zu ziehen:

  • Bei wiederholtem Luxieren („Aushängen“) der Schulter, wenn die Muskulatur auch mit intensivem Training keine genügende Stabilität bieten kann

  • Bei traumatischen Sehnenrissen, vor allem bei kompletten Rissen

  • Wenn trotz intensiver Trainingstherapie und Cortisoninfiltration keine nachhaltige Besserung der Beschwerden eintritt

  • Instabilen Frakturen oder Knochenabrissen

Daher ist das präzise Abwegen der optimalen Therapie sehr wichtig. Gut zu wissen ist auch, dass die konservative wie die operative Therapie Zeit und Geduld brauchen. Denn auch wenn die Sehne operativ repariert wird, benötigt es anschliessend eine Trainingstherapie um die Kraft, Beweglichkeit und Koordination wiederaufzubauen.


Bei uns im radiuszwei physiotherapie & pilates zeigen wir Dir gerne, wie Du Deine Schulter wieder beschwerdefrei und fit für Deinen Alltag hinbekommst.

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