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Warum Physiotherapie keine Massage ist. Wieso Du aktive Therapie der passiven vorziehen solltest.

Aktualisiert: 24. Feb. 2019

Massagen und Fango sind angenehm. Beinahe jeder liebt sie. Dennoch erklärt dieser Blogpost, wieso sie Dir in der Physiotherapie nicht weiterhelfen.


Passive Therapien wie Massage, Elektrotherapie, Triggerpunkttherapie oder Fangopackungen sind bei Patienten immer sehr beliebt. Oder werden teilweise schon von Patienten gefordert. Sie lindern die Schmerzen oft für den Moment. Aber gerade da liegt das Problem. Die Schmerzen kommen wieder zurück. Verspannte Muskeln lassen sich durch eine Wärmepackung entspannen, doch wird der Muskel bald wieder verspannt werden, wenn die gewohnten Alltagstätigkeiten wieder ausgeführt werden. Der Grund dafür ist folgender: Muskeln verspannen meist durch übermässige Belastung, mangelnde Kraft oder Ausdauer. Das heisst, wenn der Schmerz auftritt, kann man nun wie die Feuerwehr den Brand löschen, wenn die Brandursache aber nicht bekämpft wird, wird das Feuer bei nächster Gelegenheit wieder entfacht.

Daher ist passive Therapie, so angenehm wie sie ist, keine langfristige Lösung. Es kann zwischendurch gut sein, passive Massnahmen in die Therapie einzubauen, aber eine rein passive Therapie hilft lang fristig nicht. Der Schmerz kommt zurück und Du als Patient wirst frustriert sein.

Die langfristige, nachhaltige Lösung heisst aktive Therapie durch angeleitete Bewegung und Training, denn

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... Bewegung verbessert die Durchblutung, Muskeln entspannen sich, Schwellungen bauen sich ab

... Bewegung regt die Wundheilung an, da der Körper neues Gewebe produziert

... Bewegung regt den Stoffwechsel an, was hilft Entzündungen abzubauen

... Training lindert Schmerzen

... Training baut Stress ab

... Training baut Belastbarkeit auf


Schmerzen entstehen oft, wenn nicht durch eine akute Verletzung, durch Überlastung. Längerfristige Inaktivität reduziert die Leistungsfähigkeit des Körpers, so dass plötzlich Aktivitäten wie Sport oder Alltag den Körper zu viel fordern. Zum Beispiel entstehen bei Gartenarbeit oder Kinder hochheben Rückenschmerzen, oder Treppensteigen löst Knieschmerzen aus. Wenn die Belastung die Leistungsgrenze des Körpers oder einer Körperregion übersteigt, kommt es zu Irritation von Strukturen, welche dann schmerzhaft werden.

Als Beispiel: Jemand macht ausser zur Arbeit mit dem Velofahren und am Wochenende ein Spaziergang nichts Aktives und muss dann Zügelkisten herumtragen. Die Rückenschmerzen sind also vorprogrammiert, da weder die Muskeln und Bänder, noch die Bandscheiben und Gelenke genügend belastbar sind für diese Aktivität.

Training kräftigt daher nicht nur die Muskulatur, sondern macht alle Strukturen im Körper widerstandsfähiger und ausdauernder. So kann man seinen Körper für den Alltag und eben auch für diese Extra-Belastungen stark machen. Das tolle daran ist, man kann seinem Körper auch Belastungsreserven antrainieren. So hat man wie ein Polster, dass gegen übermässige Belastungssituationen schützt. Eine gute Reserve beugt Schmerzen und Entzündungen vor und schützt auch vor unnötigen Verletzungen.


Da die meisten Menschen jedoch in ihrem Alltag die minimalen Empfehlungen zu körperlichem Training (in einer Woche mindestens 150min mittel-intensives Ausdauertraining und zweimal Krafttraining) nicht erfüllen, ist es umso wichtiger, in der Physiotherapie mehr zu bieten als Fango und Massage. Das Training ist unerlässlich. Und der Erfolg der Physiotherapie hängt im Wesentlichen vom regelmässig ausgeführten aktiven Training ab.

Wichtig für den optimalen Effekt ist dabei, die richtige Dosis für den Körper zu finden. Je nachdem wie akut der Schmerz ist und wie gross die Gewebeschädigung. Zu wenig ist erfolglos, zu viel verschlechtert kurzzeitig die Situation. Dies ist die Kernkompetenz von Physiotherapeuten. Wir analysieren die Situation und basieren darauf unsere Empfehlungen. Natürlich ist jeder Körper individuell und so wird in guter Zusammenarbeit mit Dir, dem Patienten, genau die richtige Intensität und Übungsauswahl getroffen.

Im radiuszwei physiotherapie und pilates ist genau dies unser Therapieansatz. Wir möchten Dich begleiten, Deinen Körper wieder belastbar und widerstandsfähig zu machen. Damit Du auch für unerwartete Situationen im Alltag gerüstet bist.

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