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Was bringt Taping in der Schwangerschaft?

Während der Schwangerschaft, vor allem mit wachsendem Bauch, leiden viele Frauen unter Beschwerden wie Rücken- und Beckenschmerzen. Da sich der Schwerpunkt durch den wachsenden Bauch immer weiter nach vorne verlagert, ändert sich gesamte Statik des Körpers. Zusätzlich schüttet der Körper das Hormon Relaxin aus, welches die Bänder und Gelenkkapseln lockert, was notwenig ist, damit sich bei der Geburt, dass Becken genug öffnen kann. Häufig bewirkt das Relaxin jedoch auch, dass die Wirbelsäulengelenke beweglicher oder kurzzeitig überbeweglich werden. Dies alles fordert die Muskulatur sehr stark. Vor allem die Rückenmuskulatur wird stärker beansprucht. Oft kommt es auch durch die Lockerung immer wieder zu Blockierungen in den Beckengelenken. Diese verschwinden nach der Schwangerschaft meist von selbst.


Taping kann bei Beschwerden des Bewegungsapparats Entlastung bieten. Tapeanlagen können die Rücken- und Beckenmuskulatur unterstützen oder den wachsenden Bauch anheben. Die elastischen Kinesiotapes können zwar nicht die Muskulatur via mechanischen Zug entlasten oder die Beckengelenke stabilisieren, aber sie bewirken eine Veränderung im Nervensystem. Durch das Ankleben auf der Haut entsteht bei Bewegung Zug und Druck, welches die Hautsensoren aktiviert. Das Nervensystem erhält andere oder vermehrte Informationen über die Stellung und Position von den Gelenken und dem Körper. Da der Schmerz ebenfalls ein Prozess des Nervensystems und des Gehirn ist, können andere sensorische Inputs, die Schmerzsensorik beeinflussen und unterdrücken.


Grundsätzlich sind wissenschaftlichliche Beweise für Tapes kaum vorhanden, doch zeigt sich in der Praxis, dass sich die Schmerzen beeinflussen lassen. Gerade in der Schwangerschaft, wo viele Schmerzmittel tabu sind und man generell so wenig Medikamente wie möglich einnehmen möchte, sind Tapes eine gute Alternative um gegen die Beschwerden anzugehen. Tapes haben bei richtigem Gebrauch keine Nebenwirkungen. Selten reagieren Menschen allergisch auf den Klebstoff der Tapes. In diesem Fall oder im Falle von Hautproblemen und -erkrankungen sollte auf Tapes verzichtet werden.


Bei Risikoschwangerschaften oder Schwangerschaftskomplikationen sollte vor dem Taping auf jeden Fall der Frauenarzt oder die Frauenärztin konsultiert werden.

Ausserdem sollte die Tapeanlage von einer ausgebildeten Person gemacht oder instruiert werden, um Hautverletzungen zu vermeiden. Zu hohe Zugkräfte auf der Haut können zu Spannungsblasen und Hautverletzung führen, welche ein Infektionsrisiko bedeuten. Daher empfiehlt es sich, das Taping nicht unwissend auf eigene Faust auszuprobieren.


Möchtest auch Du Taping ausprobieren? Gerne helfen wir Dir weiter und zeigen Dir, wie Du Deine Schmerzen beienflussen kannst.

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