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Joggen, Rennen, Sprint? – Shinsplints

Aktualisiert: 20. Aug. 2021

Schmerzen beim Joggen im Schienbeinbereich können durch das medial tibial stress syndrome (MTSS), oder vereinfacht, durch Shinsplints ausgelöst werden. Es gilt als Vorläufer einer Stressreaktion oder Stressfraktur des Schienbeins und kann das Joggen massiv einschränken.

Was Shinsplints genau ist und was man dagegen tun kann, erfährst Du hier:

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Bei den Shinsplints handelt es sich um eine Reizung der Knochenhaut durch eine Über- oder Fehlbelastung und kann sogar zu einer Entzündung der Knochenhaut oder einer Stressfraktur führen, wenn die Überbelastung weiter anhält.


Klassische Zeichen für ein MTSS sind Schmerzen, welche beim Joggen auftreten und sich steigern, bis die Aktivität unterbrochen wird. Vor allem in der Landephase zeigt sich der scharfe Schmerz im unteren, inneren Teil des Schienbeins. Auch bestehen diffuse Druckempfindlichkeiten an der inneren Schienbeinkante. In Ruhe verschwindet der Schmerz meist komplett und tritt bei erneuter Belastung gleich wieder auf. Auch ist der Tibialis posterior-Muskel häufig schmerzhaft verspannt. Der Muskel verläuft innen am Schienbein und seine Funktion ist einerseits beim Zehenstand mitzuhelfen und ausserdem verhindert er ein Absinken des Fusses nach innen beim Gehen. Dadurch trägt er zur Stabilisierung des Fusses bei.


Shinsplint entstehen häufig durch Trainingsfehler wie zu hohe Steigerungen des Umfangs oder des Renntempos. Auch plötzliche Änderungen des Untergrundes spielen eine Rolle. Wer zum Beispiel nur auf Strassenbelag gewohnt ist zu Joggen und plötzlich alle seine Trainingseinheiten auf unebenen Waldboden umstellt, läuft in Gefahr Schmerzen in diesem Bereich zu provozieren. Auch schwache Fussmuskulatur, welche zu übermässigem Einknicken nach innen des Fusses führen, können Shinsplints provozieren. Ebenfalls können ungünstige Schuhe mit mangelnder Stabilisation des Fusses ein Faktor in der Entstehung sein. Bewegungen mit hohen Belastungsspitzen auf die Fusshebermuskulatur wie Sprünge, aprupte Richtungswechsel oder ungewohntes Vorfussbelasten beim Rennen können zu einer mechanischen Überlastung der Muskulatur und schliesslich in einer Reizung der Knochenhaut enden.


Vorbeugend ist es wichtig das Training langsam und stetig zu steigern um Überbelastungen zu vermeiden. Der Wechsel von Trainingsschuhen, anderem Bodenbelag oder auf höheren Tempo sollte nicht zu abrupt geschehen. Bei hochintensiven Trainings sollte auf genügend Ruhephasen geachtet werden. Um Fehlbelastungen zu vermeiden, hilft es die stabilisierenden Muskeln des Fusses und der Hüfte zu kräftigen.


Bei Schmerzen im Schienbeinbereich, sollte zunächst die Belastung reduziert werden. Aktivitäten wie Rennen und Springen, welche Schmerzen provozieren, sollten pausiert werden. Alternativ kann Aquajogging, Schwimmen oder Velofahren zum Erhalten der Kondition genutzt werden. Durch den Arzt sollten die Schmerzursache abgeklärt werden, damit Kompartmentsyndrome und Stressfrakturen ausgeschlossen werden können. Die Trainingspause kann für die Kräftigung der Fussmuskulatur genutzt werden. Anschliessend sollte die Belastung langsam wieder aufgenommen werden, damit die Schmerzen nicht wieder auftreten.


Leidest auch Du an Shinsplints oder möchtest Dein Lauftraining verbessern? Dann buche Deinen Termin direkt online, wir begleiten Dich gerne in der Physiotherapie im radiuszwei auf dem Weg Deiner Genesung oder im Personaltraining Dein Lauftraining zu optimieren.

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